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Der seelische Anker: die Seemannsmission

Die Seemannsmission wird heute noch genauso gebraucht wie vor 125 Jahren. In der globalisierten Welt der Seefahrt sind die Stationen der Seemannsmission Häfen für Hilfe, Zuwendung und Kontakt zu Angehörigen. In Kiel-Holtenau ist ein solcher Hafen. Die Leiterin, Diakonin Sabrina Folster, betont bei Conny&Kurt die Bedeutung der Arbeit, da viele Seeleute kaum Zeit für einen Landgang hätten. Deshalb nutzen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kieler Seemannsmission die 20-minütige Schleusenzeit an der Einfahrt zum Nord-Ostsee-Kanal um an Bord zu gehen und mit den Seeleuten zu reden oder auch ganz praktisch ihnen Telefonkarten zu bringen. Die Seemannsmission ist nach eigenem Verständnis ein „Caretaker“ für Seeleute. Gerade in der Adventszeit sind die seelischen Ankerpunkte für die Seeleute, die oft monatelang von ihren Familien getrennt sind, wichtig.

Die Erinnerung lebt – Weihnacht im Altenheim

In den Senioren-Residenzien sind Advent und Weihnachten keinesfalls trostlos. Es ist eine Zeit der Erinnerung, des Erlebens alter Traditionen. „Lieder und auch die Weihnachtsgeschichte knüpfen an die Erinnerungen der Kindheit an“, berichtet Pfarrer Christian Wiener von der Fachstelle Altenseelsorge der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau im Podcast Conny&Kurt. Dabei kommen auch Erinnerungen an die Adventszeit im Krieg hoch. Kein Vater, Angst, große Not und die Zeit in den Kellern und Bunkern sind Teil der Erinnerungen. Noch heute reagierten die alten Menschen auf das Knallen an Silvester mit Schrecken. Eine besondere Aufgabe sieht Wiener in der Vermittlung christlicher Tradition an das Personal. Die Pfleger und Pflegerinnen, die oftmals aus einem anderen Kulturkreis kommen, seien offen für Informationen und Erklärungen. Das sei eine Aufgabe für kirchliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Für Menschen mit Demenz könne das Weihnachtsfest ein Ankerpunkt sein

Erzählen ist harte Arbeit

Die Adventszeit ist Erzählzeit. Freies Erzählen wird kaum noch gepflegt. Dabei bietet es viele Möglichkeiten. Man ist näher an den Zuhörerinnen und Zuhören. Im Podcast Conny&Kurt gibt Gudrun Rathke, Kassel, Einblicke in ihren Beruf der Erzählerin, beschreibt die schönen und die anstrengenden Seiten, berichtet wann und warum man „Handy“ in die Erzählung einbaut und erläutert, wie das freie Erzählen ins Radio kam.

Früher war Weihnachten auch nicht besser – nur anders

Die neugierigen Augen der Kinder begleiten die Advents- und Weihnachtszeit. Im Podcast Conny&Kurt erinnern sich die beiden, an ihre Weihnachtskindheit. An Selbstgebasteltes, an das Erstrahlen des Weihnachtsbaum an Heilig Abend und an das verbotene Entleeren der Plätzchendosen. Und natürlich an den Weihnachtsbraten. Da wird so manche Erinnerung wach.

WM im Advent: Stadionpfarrer Eckert will nicht zuschauen

Der Austragungsort der WM ist in der Kritik. Mit den Bedingungen in diesem Land, den Menschenrechten den Arbeitsbedingungen aber auch mit den erreichten Verbesserungen setzt sich eine Broschüre der Evangelischen Kirche in Deutschland auseinander. Sie gibt Anregungen für Adventsgottesdienste. Der Frankifurter Stadionpfarrer Eugen Eckert sagt im Podcast Conny&Kurt: „Wir treten auch nicht als Spielverderber auf oder empfehlen, die WM grundsätzlich zu boykottieren. Das ist eine Frage, die jeder einzelne, jede einzelne für sich beantworten muss.“ Wichtig ist Eckert, den Blick auch auf die Europameisterschaft 2024 in Deutschland zu richten. „Da müssen wir die gleiche Folie anlegen.“ Doch für ihn persönlich ist klar: „Der Anpfiff zur WM ist der Ewigkeitssonntag, im Volksmund Totensonntag genannt, ein stiller Tag. Da gucke ich sowieso kein Fußball.“ Und dann beginne für ihn der Advent. „Da gehe ich in Konzerte oder gebe Konzerte und backe Plätzchen und genieße die Adventsstimmung. Also ich lass mir vom Fußball mein Leben nicht bestimmen.“