Die Esoterik ist in ihrer Vielfalt sicher unüberschaubar. Im Podcast Conny&Kurt öffnet der bayerische Weltanschauungsbeauftragte Matthias Pöhlmann den Blick auf alte und neue Jenseitsvorstellungen. Der Spiritismus begann 1848 in den USA, fand großen Zuspruch und selbst Thomas Mann beschrieb dieses Phänomen. Die Kultur des Abschiednehmens ist, wie große Teile der Esoterik selbst, stark individualisiert. Die Zeremonien mache man zuhause. Da seien dann Neo-Schamanen, Druiden oder Ritual-Designer am Werk.
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Uns geht es doch gut
„Die Leute haben die Orientierung verloren“, meint Conny von Schumann im Posdast Conny&Kurt. Es herrsche große Verunsicherung und eine tiefe Unzufriedenheit, meint Kurt-Helmuth Eimuth. Doch bei aller Kritik, könne man doch in diesem Land zufrieden sein. Es gäbe kaum ein Land auf der Welt, dass so seine Bürger:innen absichere. Bürgergeld, Krankenversorgung, gesicherte Jobs, Bildung für alle sind – bei allen Problemen – eine solide Basis, die das Gemeinwesen zur Verfügung stelle. Angesichts der multiplen Krisen, gerade auch der Kriege, kämen wir doch gut durch. Was meinen Sie?
Keine Stunde Null
Andreas von Schumann vom Deutsch-Ukrainische-Forum erwartet in der Ukraine keine Stunde Null. Es werde vielmehr ein schleichender Prozess werden bei dem die kriegerischen Handlungen abnehmen werden. Für ihn ist der Wille zur Verteidigung in der ukrainischen Bevölkerung ungebrochen. Im Podcast Conny&Kurt berichtet er auch davon, dass die Menschen durch den Krieg traumatisiert seien. Vor allem bei den Menschen, die vor Ort an der Front leben und nicht geflüchtet sind. Zum anderen bei den 5,6 Millionen Binnenflüchtlingen, die nicht wissen wie es weitergeht. Aber auch bei allen anderen Ukrainer:innen, die im Land leben, hinterlässt der Krieg dauerhaft spuren. „Es wird eine Generation dauern bis das verarbeitet ist“, sagt von Schumann. Die Unterstützung durch die westlichen Staaten sieht er trotz des Krieges im Nahen Osten nicht gefährdet.
Das Deutsch-Ukrainische Forum wurde auf Betreiben des damaligen Außenministers Joschka Fischer gegründet und soll Plattform sein, um verschiedene Initiativen zu bündeln. Heute ist vor allem der Wiederaufbau im Blick.
Digitalisierung wäre eine Chance für die Kirche
In der Digitalisierung sieht die Würzburger Hochschullehrerin Ilona Nord eine Chance für die Kirche, wie sie im Podcast Conny&Kurt ausführt. Professorin Nord hatte während der Corona-Pandemie an der internationalen wissenschaftlichen Studie Contoc mitgewirkt. Vor diesem Hintergrund sieht sie auf der Gemeindeebene eine große Bereitschaft für digitale Angebote. Allerdings bleibt nähme der Bildungsbereich seine Chance hier nicht befriedigend wahr. Doch oft fehle die Unterstützung der Vorgesetzten. Und kirchenleitend habe bei all den Problemen der Organisation eben die Digitalisierung nicht die höchste Priorität.
Die postoptimistische Gesellschaft
Es gibt keinen Grund für Optimismus, aber für Zuversicht. Dies ist die Grundthese des Philosophen und Naturwissenschaftler Jörg Phil Friedrich. Der Fortschrittsoptimismus sei gänzlich aus der Gesellschaft verschwunden. Tiefe Skepsis habe sich breit gemacht, ob eine freie und offene Gesellschaft den Herausforderungen noch gewachsen sei. Dennoch gäbe es Grund für Zuversicht erläutert Friedrich im Podcast Conny&Kurt. Während die optimistische Gesellschaft darauf gesetzt habe, das Scheitern zu verhindern, setze eine zuversichtliche Haltung darauf in gewisser Weise aus dem Scheitern eine neue Stärke zu gewinnen. Die Erfahrung der Verletzlichkeit führe zu einer Lebenseinstellung, die besagt, dass der Mensch sich auch in schwierigen Zeiten zurechtfinden kann. So seien Freude und Genuss im Alltag möglich, auch wenn man Unsicherheiten aushalten muss.
Die Armutsquote steigt stetig in Hessen: Diakonie macht Vorschläge zur Bekämpfung
Wäre es eine Bundesligatabelle, würde man sagen: Hessen wurde durchgereicht. Doch die Sache ist ernst. Es geht um Armut. Inzwischen belegt Hessen in der unrühmlichen Rangfolge, der Länder mit der höchsten Armutsquote den 11. Platz. Der letzte Hessische Landessozialbericht bezeugt mit einem Wert von 17,9 Prozent (für 2020) einen neuen Höchststand der Armutsquote in Hessen. Inzwischen ist sie noch weiter angestiegen, sagt Melanie Hartmann, Referentin für Armutspolitik der Diakonie Hessen im Podcast Conny&Kurt. Hartmann erläutert im Podcast die Vorschläge der Diakonie Hessen zur Verbesserung der Situation. Der Wohlfahrtsverband hat hierzu vor der Hessenwahl konkrete Vorschläge gemacht.
Die Vorschläge sind nachzulesen unter: https://www.diakonie-hessen.de/fileadmin/redaktion/03_Publikationen/Unerh%C3%B6rt_Sozial/DH_Unerh%C3%B6rt_Sozial_hess_Landtag_2023_web_neu__2_.pdf
Beispiel Karben: Pflege lokal unterstützen
Das Pflegesystem kollabiert. Neue Wege müssen gegangen werden. Vor allem wenn man bedenkt, dass 84 Prozent Pflegebedürftigen 2021 zu Hause versorgt werden. Davon wurden 3,12 Millionen Pflegebedürftige überwiegend durch Angehörige gepflegt. Und diese brauchen dringend Unterstützung. Der Diakonieverein Karben motiviert Nachbarn zu ehrenamtlichen Engagement. Das ist eine notwendige Unterstützung der Pflege, beispielsweise bei der Körperpflege berichtet der Vorsitzende des Vereins Conny von Schumann in seinem Podcast Conny&Kurt. Der Kommune ist die Arbeit des Vereins so wichtig, dass sie die Betreuung der Pflegebedürftigen unterstützt. Die Erfahrung zeigt, so Schumann, dass das Engagement der Hilfskräfte über die vergüteten Stunden hinaus geht. „Da wird schon mal ein Kuchen gebacken“. Solche Initiativen braucht es, um das System der Pflege im unmittelbaren sozialen Umfeld zu stabilisieren, meinen Conny&Kurt in ihrem jüngsten Podcast.
Beispiel Karben: Pflege lokal unterstützen
Das Pflegesystem kollabiert. Neue Wege müssen gegangen werden. Vor allem wenn man bedenkt, dass 84 Prozent Pflegebedürftigen 2021 zu Hause versorgt werden. Davon wurden 3,12 Millionen Pflegebedürftige überwiegend durch Angehörige gepflegt. Und diese brauchen dringend Unterstützung. Der Diakonieverein Karben motiviert Nachbarn zu ehrenamtlichen Engagement. Das ist eine notwendige Unterstützung der Pflege, beispielsweise bei der Körperpflege berichtet der Vorsitzende des Vereins Conny von Schumann in seinem Podcast Conny&Kurt. Der Kommune ist die Arbeit des Vereins so wichtig, dass sie die Betreuung der Pflegebedürftigen unterstützt. Die Erfahrung zeigt, so Schumann, dass das Engagement der Hilfskräfte über die vergüteten Stunden hinaus geht. „Da wird schon mal ein Kuchen gebacken“. Solche Initiativen braucht es, um das System der Pflege im unmittelbaren sozialen Umfeld zu stabilisieren, meinen Conny&Kurt in ihrem jüngsten Podcast.
Die Integration muss gefördert werden, nicht die Abschreckung
Conny&Kurt zeigen sich in ihrem Podcast verwundert über die derzeitige Diskussion über Flüchtlinge. Aus gutem Grund stehe im Grundgesetz das Recht auf Asyl. Und dies gelte allemal für Menschen aus den Kriegsgebieten wie Ukraine oder Syrien oder auch Afghanistan. Conny&Kurt sind sich einig, dass mehr für die Integration getan werden muss. Ein erprobtes Modell sei es, die Geflüchteten morgens arbeiten zu lassen und nachmittags in den Deutschunterricht zu senden. So könnten sie ihren Lebensunterhalt selbst verdienen und gleichzeitig durch den Kontakt mit Deutschen die Sprache besser lernen. Das generelle Arbeitsverbot sei unsinnig.
Willkommensfest statt Taufe
Man kennt es von den Friedhöfen. Mehr als die Hälfte aller Beerdigungen werden von freien Rednerinnen und Rednern gehalten. Selbst die Konfirmation hat starke Konkurrenz erhalten. Mit der DDR verschwand keineswegs die Jugendweihe. Da ist es fast schon naheliegend, dass auch das Ritual der Taufe eine weltliche Alternative erhält. Fast unbemerkt von den Kirchen hat sich im Supermarkt der Religionen das Willkommensfest etabliert. Die Theologiestudentin Anna Martens hat den Markt untersucht und in einem Essay auf die Entwicklung hingewiesen. Im Podcast Conny&Kurt beschreibt sie den äußerst heterogenen säkularen Markt der Rituale, der bisher von den Kirchen nicht beachtet wird.