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Zur Debatte CDU – AfD: Wer Anstand hat, hält Abstand

Der gestrige Mittwoch war für Conny&Kurt aufregend und aufwühlend. Aufregend das Handballspiel, aufwühlend die Bundestagsdebatte. Beide haben sich darüber gefreut, dass die katholische und evangelische Kirche den Abgeordneten zuvor einen Brandbrief geschrieben haben. Die beiden Kirchen argumentieren in dem vierseitigen Schreiben vor allem juristisch und heben hervor, dass die geplanten regelungen geltendem Recht widersprechen. Vor allem über den Stopp des Familiennachzuges zeigen sich die Kirchen empört. Nach Meinung von Conny von Schumann und Kurt-Helmuth Eimuth widerspricht eine solche Regelung dem christlichen Menschenbild und einer christlichen Vorstellung von Familie. Der CDU/CSU empfehlen die beiden Podcaster Abstand zur AfD zu halten. Sie zitieren die Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland Anna-Nicole Heinrich: „Alle reden von Brandmauer, zuallererst brauchen wir Anstand. Wer Anstand hat, macht keine Sache mit Rechtsextremen. Wer Anstand hat, hält Abstand. Und zwar den größtmöglichen.“

https://youtu.be/pdkJKGY33lc

Olympiapfarrer im Podcast: „Wir haben Zeit, hören zu und sind verschwiegen“

Olympiade in Paris. In all der Angespanntheit ist einer da, der keine sportliche Aufgabe hat. Olympiapfarrer Thomas Weber begleitet das Team Deutschland in Paris. „Wir haben Zeit, hören zu und sind verschwiegen“, beschreibt Weber seine Aufgabe im Podcast Conny und Kurt. Schon acht mal hat er deutsche Mannschaften im Auftrag der Evangelischen Kirche in Deutschland zu Olympia begleitet. Weber ist Mitglied im Arbeitskreis Kirche und Sport der EKD, hat aber zuhause noch seine eigene Gemeinde. Er steht auch am Rande der Wettkämpfe, fiebert mit und feuert an. Jeder Sportler und jede Sportlerin, die in Paris dabei sind, hätten Großartiges vollbracht, sagt Weber und empfindet deshalb manche Berichterstattung als unbarmherzig. „Wenn davon gesprochen wird, es sei nur der 4. Platz geworden oder nur auf den Medaillenspiegel geschaut wird. Aber nicht nur Olympia begeistert den Seelsorger. Er freut sich im nächsten Jahr auf die World University Games, die in seiner Heimat an Rhein und Ruhr stattfinden. Auch dort begleitet Weber die deutsche Mannschaft.

Zur Person:
Thomas Weber ist Olympiapfarrer der evangelischen Kirche. Bereits seit 2006 begleitet der gebürtige Siegerländer das deutsche Team zu den Olympischen Spielen. Sonst arbeitet der Pastor in seiner Gemeinde im westfälischen Gevelsberg.

Reformation wird an Halloween gefeiert

Der 31. Oktober ist in vielen Bundesländern Feiertag. Nein nicht wegen Halloween sondern es wird das Reformationsfest begangen. Luthers Thesenanschlag zu Wittenberg ist vor lauter Kürbissen, Gruselmasken und Skeletten kaum noch wahrnehmbar.

Für Conny & Kurt ist das auch in Ordnung. Ihr Gesprächspartner, Pfarrer Bernd Tiggemann von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) empfiehlt den Kindern, „das zu tun, wozu sie Bock haben, aber niemanden Schaden zuzufügen“. Da sei ein Fest über uns geschwappt mit attraktiven Inhalten. Da habe es das Reformationsfest schwer. Beide Feste sind erklärungsbedürftig, wenn man sie verstehen will.

„Du bist ein geliebtes Kind Gottes. Du musst dafür nichts leisten. Du kannst so ein wie du bist. Das ist eine Megabotschaft“, meint der Leiter der Kommunikationsabteilung der EKD. Man müsse nur die Sprache der Menschen sprechen und die Bilder von heute verwenden. Übrigens die Anregung, Reformation in der Sendung mit der Maus zu erklären, hatte der WDR längst umgesetzt.

https://www.wdrmaus.de/filme/sachgeschichten/martin_luther.php5

Hintergrund:

Die Wurzeln von Halloween gehen auf die Kelten zurück. In dieser Nacht soll das Leben (der Sommer) die Herrschaft für ein halbes Jahr an den Tod (den Winter) abgeben. Man glaubte, dass die Toten sich für ein halbes Jahr lang den Körper eines Lebenden suchen. In jener Nacht soll, so die Vorstellung, die Trennwand der Welt der Toten und der Lebenden besonders dünn sein, weshalb man mit den Toten in Kontakt kommen könne. Im Jahre 837 verfügte Papst Gregor IV, dass an diesem Tag Christen ihre Toten ehren sollten und setzte Allerheiligen auf den 1. November und am darauffolgenden Tag Allerseelen fest. Das Christentum hatte wieder einmal seine große Integrationskraft bewiesen. Die Iren brachten den keltischen Brauch mit nach Amerika und nun kehrt er wieder zurück auf den alten Kontinent.