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Maybe Baby – Will ich ein Kind?

Sarah Eßel, Referentin für Frauenarbeit, erläutert im Podcast Conny&Kurt, dass Frauen heute immer stärker fragen, ob ein Kind vereinbar sei mit dem, wie sie sich ihr Leben vorstellten, ist es vereinbar mit den Zielen von Selbstverwirklichung. Der Landesverband der Evangelischen Frauen in Hessen und Nassau bietet Seminare und Veranstaltungen zum Schwerpunktthema „Will ich ein Kind?“ Zum einen hat Elternschaft, insbesondere für Frauen, oft eine Mehrfachbelastung zur Folge. Zum anderen ist der gesellschaftliche Blick auf Mutterschaft immer noch stark von dem Verständnis geprägt, dass es sich dabei um die Erfüllung des Frauseins handelt. Das Zurückgehen der normierenden Kräfte hinsichtlich der eigenen Lebensgestaltung und die immer noch bestehende Unvereinbarkeit von Familie und Beruf führen dazu, dass Mutter- bzw. Elternschaft keine Selbstverständlichkeit ist, sondern ein bewusster Aushandlungsprozess.

Ziel des Landesverbandes ist es, FLINTA* (Frauen, Lesben, inter, nicht-binäre, trans und agender Personen) während dieses Entscheidungsprozesses einen ergebnisoffenen Raum und Unterstützung anzubieten.

Zur Person:
Sarah Eßel ist Referentin für Frauenarbeit bei den Evangelischen Frauen in Hessen und Nassau, Darmstadt

Frauenarbeit: Zwei Schritte zurück

Vor wenigen Wochen beschloss die Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) drastische Einschnitte bei der Frauenarbeit. Die finanzielle Unterstützung für den Landesverband Evangelischer Frauen in der EKHN wird ab 2027 um knapp 60 Prozent gekürzt. Zusätzlich wird die Stelle der Geschäftsführenden Pfarrerin ab 31.12.2029 gestrichen. Im Podcast Conny&Kurt fragen die beiden Männer die Geschäftsführende Pfarrerin des Verbandes, Anja Schwier-Weinrich, wie das passieren konnte. Schließlich wird sonst gerade in dieser Landeskirche Wert darauf gelegt, Frauen zu fördern. Schwier-Weinrich sieht in der Gesellschaft einen Prozess des Rollbacks, der auch vor der Kirche nicht Halt mache. „Frauenthemen sind out.“ Auch Untersuchungen zeigten, dass in Krisenzeiten zu alten Rollenbildern und -verhaltensweisen zurückgekehrt werde. Es kommt zu einer Retraditionalisierung.