Die Faulheit gehört zu den sieben Todsünden. Der Hirzel-Verlag hat ihnen je einen eigenen Band gewidmet. Bernd Imgrund widmet sich in aller Gelassenheit der Faulheit. Kein Wunder, dass es dabei zahlreiche religiöse Bezüge gibt. Schon in der Schöpfungsgeschichte heißt es: „Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen.“ Und so wurde die Notwendigkeit der Arbeit religiös unterfüttert. „Ora et Labora“ ist das Motto der Benediktiner. Später vertiefte eine protestantische Ethik die Arbeitsmoral. „Wer treu arbeitet, der betet zweifach“, war Martin Luther überzeugt. Im Podcast Conny&Kurt stellt Imgrund dem Zwang zur Arbeit die Gelassenheit gegenüber. Er lobt den Müßiggang und verweist darauf, dass Zukunftsforscher die Verschmelzung von Freiheit und Arbeit prognostizieren. Der Gegensatz in der Work-Life-Balance wird sozusagen aufgehoben. Und doch bleibt es dabei: Manch Notwendiges wird auch künftig keinen Spaß machen und doch getan werden müssen.
Nur Müßiggang ist auch kein Ausweg
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